Berliner Dom

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Das grandiose Gebäude, geschmückt mit einer riesigen Kuppel, ist schon von weitem zu sehen. Der Berliner Dom (Berliner Dom) erhebt sich im Herzen der Hauptstadt Deutschlands, neben den berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die reich verzierte Fassade und das beeindruckende Interieur sind ein wahrer Augenschmaus. Als Hofkirche der regierenden Hohenzollern erbaut, ist dieser funktionierende Tempel heute eine Hochburg des protestantischen Glaubens in ganz Deutschland.

Baugeschichte

Die Geschichte des Berliner Doms reicht bis ins Jahr 1465 zurück, als mit dem Bau einer Pfarrkirche am Spreeufer begonnen wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts baute Karl Friedrich Schinkel, ein Genie der deutschen Architektur, den bestehenden Tempel um und schuf ein streng neoklassizistisches Gebäude, das sich durch Einfachheit der Formen und Minimalismus auszeichnete. Doch um die Jahrhundertwende änderte sich der Geschmack der deutschen Herrscher.

Kaiser Friedrich Wilhelm II. entschied, dass der eher bescheidene Schinkeldom den Anforderungen der Monarchie nicht mehr genügte und ordnete die Errichtung eines neuen luxuriösen Bauwerks an, das nach Ansicht des ehrgeizigen Kaisers die wichtigste evangelische (evangelische) Residenz Europas werden sollte. Der Bau wurde dem Architekten und Professor der Technischen Universität Charlottenburg, Julius Karl Rashdorf, anvertraut, dessen Projekt vom König von Preußen genehmigt wurde. 1893 wurde das alte Gebäude abgerissen.

Der Bau der neuen Kirche, Berlins Antwort auf den Petersdom in Rom und die St. Pauls Cathedral in London, begann am 17. Juni 1894. Mit 11,5 Millionen Mark aus der Staatskasse hoffte Wilhelm II., dass die Hohenzollernhofkirche bereits um 1900 ihre Pforten öffnen würde. Die Pläne des Kaisers sollten jedoch nicht in Erfüllung gehen – der Berliner Dom wurde erst im Februar 1905 geweiht. Die Höhe des massiven Barockbaus mit Elementen der italienischen Renaissance betrug 114 Meter.

Nachkriegszustand und Restaurierung

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Luftangriffe schwer beschädigt. Die Ecktürme waren mit Rissen übersät, alle Altarfenster waren ausgeschlagen. Am 24. Mai 1944 schlug eine Brandbombe in die Kuppel ein. Die Holzvertäfelung entzündete sich sofort. Die eintreffenden Feuerwehrleute konnten den Brandherd nicht erreichen – die das Bauwerk krönende Laterne stürzte ins Innere und zerstörte den Boden, beschädigte die Dekoration und den Großteil der Hohenzollerngruft.

Nach der Teilung Deutschlands 1949 landeten die Reste des ehemaligen architektonischen Meisterwerks auf der Seite der DDR. Die Behörden hatten es jedoch nicht eilig, den Tempel zu restaurieren. Alles trug dazu bei, dass die Hochburg des protestantischen Glaubens das Schicksal der gegenüberliegenden Kaiserpfalz erwartete, die 1950 gesprengt wurde. Bis 1975 spiegelten sich düstere Ruinen mit Stahlgerüst statt Kuppel im Wasser der nahen Spree. Nur wenige Räume wurden von der Pfarrei und der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität genutzt.

Hilfe kam von ideologischen Gegnern - die meisten Mittel für die Restaurierung wurden von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Gemeinschaft der Lutherischen Westkirche bereitgestellt. Der erste Gottesdienst in dem restaurierten Heiligtum, das 16 Meter tiefer lag als das vorherige, fand 1993 statt. Das vergoldete Kreuz erschien erst am 19. August 2008 auf der Kuppel. 700 Tausend Euro wurden für die Herstellung und den Bau ausgegeben. Die Reste des alten Kreuzes sind auf dem Pfarrfriedhof in der Liesenstraße zu sehen.

Architektonische Besonderheiten

Wie alle Barockbauten zeichnet sich auch der Berliner Dom durch räumliche Weite, Maßstab und Lust an Erhabenheit aus. Die schlesische Granitstruktur ist quadratisch. Seine Höhe nach dem Umbau beträgt 98 m, eine Treppe führt zum Haupteingang. Darüber befindet sich ein gewölbtes Portal, in dessen Mitte ein Gemälde mit der Erscheinung Jesu auffällt. Noch höher sind das Kreuz und die Erlöserstatue, die die Gemeindemitglieder mit einer Geste segnen.

An den Seiten der Fassade, die mit vielen Flachreliefs, Balustraden, Säulen und Statuen übersät ist, befinden sich zwei kleine Kapellen. Sie sind mit Giebeln, Skulpturen der Apostel geschmückt und mit Kuppeln gekrönt. Im Nordwestturm befindet sich eine dreistimmige Glocke, bestehend aus drei Glocken unterschiedlicher Größe. Der größte von ihnen - New Vilsnak - wiegt drei Tonnen. Es wurde 1929 gegossen und ist eine exakte Nachbildung seines Vorgängers, der 1471 erstellt und 1921 abgestürzt ist.

Eine majestätische Kuppel mit einem Durchmesser von 33 m und einer Höhe von 74,8 m um den gesamten Umfang ist von einer Seite umgeben, auf der sich in gleichem Abstand zueinander in den Himmel blickende Engel befinden. Ihre Kupferfiguren wurden zwischen 1978 und 1981 installiert. Die Laterne auf der Kuppel ist mit einem Kreuz gekrönt. Um es zu decken, wurden 1,5 kg Gold ausgegeben. Wer sich von den 270 Stufen nicht einschüchtern lässt, steigt auf die Aussichtsplattform auf der Kuppelgalerie und genießt den Blick auf Museumsinsel, Gendarmenmarkt, Reichstag und Rotes Rathaus.

Innenräume

Im Gegensatz zu anderen protestantischen Kirchen, die sich durch Einfachheit und Bescheidenheit im Design auszeichnen, bestechen die Innenräume des Berliner Doms durch Luxus und prächtige Dekoration. Den größten Teil des Innenraums nehmen Gemeindebänke ein, die für 1.650 Besucher ausgelegt sind. Durch Buntglasfenster fällt Licht in die Kirche. Viele von ihnen sind mit Bildern von Szenen aus dem Neuen Testament des deutschen Malers Anton von Werner verziert. Für zusätzliche Beleuchtung sorgen kandelaberförmige Leuchten.

Gegenüber dem Eingang befindet sich der zentrale Teil der Kathedrale - die Altarzone, die durch eine fünfstufige Treppe erhöht wird. Das Heiligtum aus weißem Marmor und Onyx wurde 1850 vom preußischen Architekten Friedrich August Stühler geschaffen und aus der 1893 zerstörten Kirche in den Berliner Dom verlegt. Hinter dem Altar erhebt sich das vergoldete Apostolische Tor, das auf beiden Seiten von massiven gusseisernen Kandelabern eingerahmt wird. Dahinter steht ein weißes Taufbecken.

In der Nähe befindet sich eine mit Schnitzereien verzierte und mit einem goldenen Kreuz gekrönte Holzkanzel, entworfen von Otto Rashdorf, dem Sohn und Mitarbeiter des Dombaumeisters. In die edle Eiche ist der Spruch "Das Wort des Herrn bleibt ewig" eingraviert. Die Wände sind mit Basreliefs, Gemälden, Mosaiken und Zitaten aus der Heiligen Schrift bedeckt. An der Basis der Kuppel befindet sich ein Bild des Symbols des Heiligen Geistes - eine mit Licht gefüllte Taube.

Auffallend ist ein musikalisches Meisterwerk an der linken Seite des Tempels – eine neobarocke Orgel mit 7.269 Pfeifen und 113 Registern, getragen von marmornen Stützsäulen. Sein Autor ist der geniale Meister Wilhelm Sauer. Die feierlichen Klänge des Instruments, die durch die Vielseitigkeit der Klangfarben hypnotisieren, wurden erstmals 1905 vom Berliner Dom angekündigt. Gegenüber der Sauer-Orgel befindet sich ein schlichter gewölbter Eingang zu einem kleinen Hochzeits- und Taufsaal. Sein Hauptschmuck ist das 1820 von Karl Begas gemalte Gemälde "Ausgießung des Heiligen Geistes", das zu den bedeutendsten Kunstwerken im Dom zählt.

Dom als Gruft der Hohenzollern

Die Haupthofkirche der alten Hohenzollern dient auch als Gruft für Angehörige des fränkischen Zweiges des deutschen Fürsten- und Kaiserhauses, die bereits im 11. Jahrhundert in Schwaben Güter besaßen. In den Nischen des Langhauses des Doms, hinter Gittern, prunken goldglänzende Sarkophage des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und seiner Gemahlin Dorothea sowie die Gräber von Andreas Schlüter, in denen der erste König von Preußen Friedrich I. und Sophia Charlotte, die geliebte Frau des großen Kaisers, fand ihre letzte Zuflucht.

Wenn Sie zur Krypta der Kathedrale hinabsteigen, finden Sie einen gewölbten Raum, der von gedämpftem Licht beleuchtet wird. Es herrscht immer Stille. 90 Vertreter der monarchischen Familie sind hier begraben. Alle Kunstrichtungen, von der Spätgotik bis zur Romantik, spiegeln sich in Sarkophagen und Särgen aus Stein, Metall und Holz wider. Die älteste Grabstätte stammt aus dem Jahr 1499.Das letzte Mitglied der kaiserlichen Familie, das 1915 in der Gruft beigesetzt wurde, war die Tochter des Prinzen Adalbert von Preußen, der nur wenige Tage nach der Geburt lebte.

Öffnungszeiten und Ticketpreise

Besuchen Sie den Berliner Dom von Montag bis Samstag von 9:00 bis 20:00 Uhr, an Feiertagen und Sonntag von 12:00 bis 20:00 Uhr. Letzter Besuch ist spätestens um 19:00 Uhr. In der Wintersaison (vom 01.10. bis 31.03.) sind die Öffnungszeiten um eine Stunde reduziert. Der Tempel ist aktiv und schließt mit Beginn der Gottesdienste für Touristen. Sie können es jedoch als Gemeindemitglied besuchen. Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie am Altar eine Dame in einer Soutane sehen. Der Protestantismus begünstigt die Frauenordination.
Serviceplan:

  • Sonn- und Feiertage um 10:00 und 18:00 Uhr - Predigt
  • Samstag um 18:00 - Vesper
  • Montag - Samstag um 12:00 Uhr - Nachmittagsgebet
  • Montag - Freitag um 18:00 - Abendgebet

Die täglichen Ausgaben des Doms betragen rund 15.000 Euro. Da der Staat diese Kosten nur zu 1/3 übernimmt, wird der Eintritt für Ausflügler bezahlt:

  • 7 € - für Erwachsene
  • 5 € - für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Behinderte, Rentner und Gruppen ab 20 Personen

Das Ausflugsprogramm startet alle 20 Minuten, im Preis inbegriffen. Sie können auch den russischsprachigen Audioguide-Service nutzen (4 €). Der Berliner Dom ist eine christliche Konfession, vergessen Sie also nicht die grundlegenden Verhaltensregeln: Sprechen Sie nicht laut und tragen Sie keine aufreizende Kleidung.

Wo befindet es sich und wie kommt man dorthin

Der Berliner Dom liegt auf der Museumsinsel in der Nähe eines der bekanntesten Plätze der Metropole - dem Alexanderplatz. Adresse: Am Lustgarten, 10178 Berlin. Sie erhalten hier:

  • mit dem Bus: TXL - bis Haltestelle Spandauer Str./Marienkirche, 100 und 200 - bis Lustgarten
  • mit der U-Bahn: U2, 5, 8 - bis Alexanderplatz
  • mit der Straßenbahn: M4, 5, 6 - bis Spandauer Str./Marienkirche
  • mit der S-Bahn: S3, 5, 7, 9 - bis Hackescher Markt

Wenn Sie einen Besuch der Hauptkirche der Stadt planen, nehmen Sie sich etwas Zeit, um durch den Lustgarten zu spazieren, einen 1573 gegründeten Park. Damals wurde sein Territorium für den Anbau von Früchten und Kräutern genutzt und 1643 wurde hier ein Ziergarten angelegt.

Heute ist der Lustgarten einer der beliebtesten Treffpunkte für die Bewohner der Hauptstadt. Die größte Attraktion des grünen Rasens mit Springbrunnen ist eine 70 Tonnen schwere Granitschale aus einem einzigen Stück Stein. Wegen seiner Größe und Form nennen ihn die Städter den „Großen Berliner Suppenteller“.

Berliner Dom auf der Karte

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