Berliner Zoo

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Die Hauptstadt Deutschlands bietet Dutzende von historischen, kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Aber keiner von ihnen weckt so aufrichtige und fröhliche Emotionen wie der Berliner Zoo – der älteste zoologische Garten des Landes. Im Herzen des Westens der deutschen Hauptstadt gelegen, lädt die 35 Hektar große grüne Oase zu einem spannenden Tag in Gesellschaft von mehr als 19.500 Vertretern der Fauna ein.

Geschichte

Im Jahr 1841 beantragten der berühmte deutsche Geograph, Naturforscher Alexander von Humboldt, der Afrikaforscher Martin Hinrich Lichtenstein und der preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenne Kaiser Friedrich Wilhelm IV., den ersten Zoo des Landes zu errichten. Drei Jahre später wurde auf dem Gebiet des kaiserlichen Fasanenhofes ein zoologischer Garten unter der Leitung von Liechtenstein eröffnet. Seine ersten Bewohner waren die vom König geschenkten Tiere aus der Menagerie im nahegelegenen Tiergarten.

1869 übernahm der Arzt und Biologe Heinrich Bodinus die Leitung. Von diesem Moment an wurde der Zoo zu einem Wohnort für exotische Bewohner des Planeten. Innerhalb von zwei Jahren wurden die Giraffen- und Antilopenhäuser, Straußengehege und Elefantengehege ausgestattet. Im Jahr 1913 erschien ein Gebäude des Aquariums, das mit den Reliefs prähistorischer Monster und Mosaiken verziert ist - Heimat für 400 Arten von Bewohnern der Hydrosphäre.

Im Jahr 1899 wurde am Haupteingang ein einzigartiger Bogen-Elefanter im japanischen Stil errichtet. Zwei Elefantenfiguren aus Elbsandstein tragen schwere Säulen auf dem Rücken. Sie werden von einem geschwungenen rot-grünen Pagodendach gekrönt, das mit vergoldeten ostasiatischen Schnitzereien verziert ist. Das Kunstwerk wurde 1943 durch Bomben zerstört und 1982 wieder aufgebaut.

Der Zweite Weltkrieg verschonte weder Menschen noch Tiere noch Vögel. Von den 3.700 vierbeinigen und geflügelten Bewohnern des Zoologischen Gartens überlebten nur 90. Die meisten Gebäude und Skulpturen wurden zerstört. Die Wiederbelebung des Zoos geht auf das Jahr 1956 zurück. Dank der neuen Direktorin – der Wissenschaftlerin Katharina Heinroth – und Spenden der Bürger wurde mit dem Wiederaufbau der Gebäude und der Restaurierung des Tierbestandes begonnen. Heute zählt der Berliner Zoo jährlich rund 3 Millionen Besucher und gehört laut Forbes zu den zehn besten Zoos der Welt.

Tiere

Es gibt keine sonst üblichen engen Käfige, aus deren Tiefen herabhängende Tiere die Besucher anstarren. Bei der Ausstattung dieses einzigartigen Fleckchens der Natur haben die Mitarbeiter großartige Arbeit geleistet, um den natürlichen Lebensraum von Vertretern des biologischen Reiches nachzubilden. Pflanzenfresser sind durch einen kleinen Wassergraben von gepflegten Wegen getrennt, Raubtiere leben in geräumigen umzäunten Gehegen und komfortablen Pavillons und Vögel - in riesigen Gehegen.

Jeder Besucher erhält eine detaillierte Karte des Territoriums. Rechts vom zentralen Eingang befindet sich der Großkatzenbereich. Im Winter leben Fleischfresser in einem beheizten Pavillon und in der warmen Jahreszeit gehen sie ins Freie, wo sie sich zwischen den Felsen und dem grünen Dickicht vor lästigen Touristen verstecken. Rehe, Rotwild, Rentiere, Bisons, Anoa, Bantengs und Gauras grasen friedlich in der Nähe von Raubtieren in Gesellschaft von Kranichen und Reihern. In der Nähe, in einem kleinen Stausee, dessen Ränder man mit der Hand berühren kann, huschen lustige Pinguine hin und her.

Es ist immer von einem künstlichen See überfüllt, der von einem felsigen Ufer umgeben ist. Kalifornische Seelöwen – der stolze Riese Bulle Enzo und sein Harem – begeistern unter Anleitung ihrer Zweibeiner das Publikum täglich mit einer spannenden Show. Sie machen schwindelerregende Purzelbäume, springen über den Ring, fangen Frisbees, balancieren mit dem Ball auf der Nase und blasen allen Küsse zu. Nach der Vorstellung versammeln sich Flossenfüßer um die Turnschuhe und berühren ihre Gesichter sanft mit ihren schnurrbärtigen Schnauzen. "Das ist die Liebe?" - Das Publikum fragt. „Nein, lieber um leckeren Hering betteln“, lachen die Mentoren.

Mitglieder des Rudels der Polarwölfe patrouillieren in ihren Domänen. Zwei Bären - ein Himalaya- und ein Faultierbär - watscheln am Ufer eines kleinen Flusses entlang. Etwas in der Ferne, von der Spitze des felsigen Kamms, starren riesige Eisbären die Gäste an. In der Nähe befindet sich eine riesige Voliere - die Heimat vieler lauter geflügelter Vögel, unter denen der seltene Nashornvogel und die australische Kubara einen besonderen Platz einnehmen.

Der Pool für Nilpferde glänzt mit Sauberkeit. Durch dickes Glas öffnet sich vor begeisterten Zuschauern ein beeindruckendes Bild: Eine Nilpferdfamilie spielt zusammen und schwimmt gemächlich im Wasser, und ab und zu schwimmen neugierige Jungtiere an den transparenten Zaun, um Menschen zu betrachten. In der Nähe befinden sich das Nashorngehege, ein weitläufiger Elefantengehege und ein Antilopen- und Giraffenhaus, das wie ein orientalischer Palast aussieht.

Es gibt auch einen Kinderzoo. Die kleinen Gäste können Schafe, Ziegen und fröhliche Ferkel streicheln und füttern. Die Kids bleiben auch lange in der Affenzone, wo der örtliche Wächter – der 60-jährige Gorilla Fatu – professionell für Fotografen posiert. Die Schlange für Neuankömmlinge im Berliner Zoo wird nicht dünner – ein Paar junger Pandas, die im Sommer 2017 aus China eingetroffen sind.

Tierfütterung

Im Berliner Zoo ist es strengstens untersagt, Tieren mitgebrachtes Futter zu geben. Jeder Einheimische hat eine eigene Diät, die von Tierärzten entwickelt wurde. Die Diät findet man in speziellen Pavillons. Hinter Glasvitrinen wird ein Tagesmenü präsentiert: die Produkte, mit denen Mitarbeiter ihre Haustiere füttern. Wer möchte, kann bei schönem Wetter bei der Ausgabe von "Mittagessen" zuschauen.

Fütterungsplan:

  • Siegel - um 10:30
  • Pandas - um 11:00 und 16:00
  • Elefanten - um 11:30 (vom 01.03 bis 30.11)
  • Gorillas: um 11:30 und 14:00
  • Wölfe - um 13:30 (außer Mittwoch)
  • Schimpansen und Orang-Utans - um 13:30
  • Königspinguine - um 14:00
  • Nilpferde - um 14:30
  • Kalifornische Seelöwen (Füttern und Show) - 15:15
  • Pelikane - um 15:30

Aquarium

1869 wurde auf dem Boulevard Unter den Linden das erste Aquarium der Hauptstadt eröffnet. Nach 31 Jahren beschloss die Stadtverwaltung, ein unrentables Unternehmen im Zentrum Berlins zu schließen. Auf dem Gelände des Zoos wurde 1913 ein neues Gebäude für die Bewohner der Hydrosphäre errichtet. Auf drei Etagen eines historischen Gebäudes rechts vom Haupteingang haben heute Fische, Reptilien, Amphibien und Insekten ihr Zuhause gefunden. Insgesamt leben hier 13.000 Tiere und 250 Pflanzen wachsen.

Im ersten Stock betreten die Gäste das halbdunkle Königreich Neptun. Anstelle von Wänden gibt es mit Wasser gefüllte Reservoirs, in denen jeweils eine bestimmte Temperatur, Salzgehalt und Beleuchtung aufrechterhalten werden. Die Besitzer der Unterwasserwelt gehen ihrem Geschäft nach, ohne auf das Publikum zu achten. Schwarzspitzen-Riffhaie patrouillieren durch das Gebiet, transparente Quallen schweben, Clownfische tummeln sich in den Korallen, und lustige Seepferdchen beobachten sie und verkleiden sich zwischen den Algen.

Die Reptilienhalle empfängt die Besucher mit feuchter Luft. Zwischen tropischen Pflanzen bewegen sich Schildkröten langsam, Tuataras huschen umher und schuppige Reptilien strecken unheilverkündend ihre gespaltenen Zungen heraus: Königsschlangen, Kobras, Kupferkopfschlangen, eine 4 Meter lange gelbe Anakonda, eine Boa constrictor und eine Python. Kleine Krokodilkaimane und spitznasige Gangetic Gavials dösen unter einer Glaskuppel neben einem flachen Reservoir.

Der dritte Stock ist das Reich der Insekten und schwanzlosen Amphibien. Kleine Spinnen, Raupen und Heuschrecken sind manchmal schwer im Grasdickicht zu unterscheiden, was bei größeren Lebewesen nicht der Fall ist. Die pelzige 30-Zentimeter-Vogelspinne macht sogar hinter dem Glas Angst und die blaue Farbe des Pfeilgiftfrosches ist hinter den leuchtenden Pflanzen perfekt zu erkennen.

Öffnungszeiten und Ticketpreise

Die Türen des Berliner Zoos sind 365 Tage im Jahr geöffnet. Öffnungszeiten je nach Saison:

  • vom 26.02 bis 25.03 - von 09:00 bis 18:00
  • vom 26.03 bis 23.09 - von 09:00 bis 18:30
  • vom 24.09 bis 28.10 - von 09:00 bis 18:00
  • vom 29.10 bis 25.02 - von 09:00 bis 16:30

Der Zoo ist am 24. und 31. Dezember bis 14:00 Uhr geöffnet.

Tickets können online auf der offiziellen Website oder an der Abendkasse gekauft werden.

Die Kosten für den Besuch eines Zoo- oder Aquarienbereichs:

  • Erwachsene - € 15,50
  • Kinder (4-15 Jahre) - 8 €
  • Gruppen von 1 Erwachsenen und Kindern - 26 €
  • Gruppen von zwei Erwachsenen und Kindern - 41 €
  • Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung - 10,50 €

Die Kosten für den Besuch der Zonen des Zoos und des Aquariums:

  • Erwachsene - 21 €
  • Kinder (4-15 Jahre) - 10,50 €
  • Gruppen von 1 Erwachsenen und Kindern - 35 €
  • Gruppen von zwei Erwachsenen und Kindern - 51 €
  • Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung - € 15,50

Für Viel-Besucher der Metropole bietet der Berliner Zoo eine Kombi-Jahreskarte. Die Kosten betragen 73 € für Erwachsene und 37 € - für Kinder.

Wo befindet es sich und wie kommt man dorthin

Der Hauptzoo der deutschen Hauptstadt hat zwei Eingänge. Das Haupttor befindet sich in der Budapester Straße 32. Sie erreichen uns wie folgt:

  • Bus Nr. 200 - Haltestelle Budapester Str.
  • Metro. Linien U1, 2, 3 - Station Wittenbergplatz. Am Ausgang biegen Sie rechts ab und gehen 280 m die Ansbacher Straße entlang. An der Kreuzung Kurfürstenstraße biegen Sie links ab und nach 110 m rechts in die Budapester Straße. Nach 60 m sehen Sie den Bogen des Zoologischen Gartens.

Der zweite Eingang am Hardenbergplatz 8 liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zoologischer Garten, einem der zentralen Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Hier kreuzen sich U-Bahn-Linien, Regionalzüge, S-Bahnen und Hauptbuslinien:

  • U-Bahn: Linien U2 und 9 bis Bahnhof Zoologischer Garten oder U1 bis Kurfürstendamm
  • S-Bahn: Linien S3, 5, 7, 9 bis Bahnhof Zoologischer Garten
  • Regionalbahn (Züge): Linien RE1, 2, 7 und RB14, 21 und 22 bis Bahnhof Zoologischer Garten
  • Bus (Busse) №№ M45, 46, 49; X9, 10, 34; TXL; 100, 109, 110, 200, 204, 245 und 249 bis Haltestelle Zoologischer Garten

Hinweis für Touristen: Berlin hat ein weiteres Geschenk für in die Welt der Fauna verliebte Gäste vorbereitet - den zweiten Stadtzoo Tierpark, der sich im Osten der Hauptstadt auf einer Fläche von 160 Hektar befindet. Das riesige Territorium des Landschaftssafariparks beherbergt 9.000 Tiere unter möglichst naturnahen Bedingungen. Adresse: Am Tierpark 125.

Berliner Zoo auf der Karte

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